Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Mit Monika Meiser (*1946) und Ines Schaikowski (*1981) stellt die GEDOK Brandenburg zwei neue Mitglieder vor, die in der Malerei respektive der Objektkunst tätig sind. Aus zwei Generationen mit den entsprechenden Erfahrungswelten stammend beschreiten sie unterschiedliche künstlerische Wege und berühren sich doch dadurch, dass sie auf Spurensuche sind.

Monika Meiser, Rotes Blühen (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Ines Schaikowski, ohne Titel

31.10.2021 - 19.12.2021 Ausstellungen

Achtung: Aufnahme! Neue Künstlerinnen der GEDOK Brandenburg 2021

Galerie Kunstflügel | Seebadallee 45 | 15834 Rangsdorf
Öffnungszeiten: Do-So 14-18 Uhr
Eröffnung: 31.10.2021, 15 Uhr

Mit Monika Meiser (*1946) und Ines Schaikowski (*1981) stellt die GEDOK Brandenburg zwei neue Mitglieder vor, die in der Malerei respektive der Objektkunst tätig sind. Aus zwei Generationen mit den entsprechenden Erfahrungswelten stammend beschreiten sie unterschiedliche künstlerische Wege und berühren sich doch dadurch, dass sie auf Spurensuche sind.

Monika Meiser lebt und arbeitet als Malerin und Grafikerin in Berlin. Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn schuf sie in den 1980er Jahren Radierungen eines Prenzlauer Bergs, wie es ihn schon längst nicht mehr gibt, mit bröckelnden Fassaden, bedrohlich in den Himmel ragenden Brandmauern und düsteren Hinterhöfen. In den 1990er Jahren kam die Farbe ins Spiel und mit ihr die Erkundung von Natur, von windgebeugten Gräsern, schwebenden Blättern und Pollenflug. Immer abstrakter wurde die Auseinandersetzung mit dem Gegenstand, immer drängender wurden Farbe und Bewegung. Mit dem Wechsel von der Radierung zur Malerei entzündete sich schließlich in den 2000ern ein Farbfeuerwerk, das im Aquarell, in der Gouache oder in Acryl und Pigment in kraftvoll mutigen Pinselschwüngen erstrahlt.

In ihrer Werkfolge „Hybride Heimat“ widmet sich Ines Schaikowski der Bedeutung des vielfach aufgeladenen Begriffs Heimat. Die aus Wriezen stammende Künstlerin hat ihr Studium in Marburg, Weimar, Girona und Barcelona absolviert und in Deutschland, Japan und Spanien gearbeitet, so dass die Auseinandersetzung zwangsläufig auch Fragen nach der eigenen Standortbestimmung aufwirft. Nach ihrem Verständnis ist Heimat Gegenstand gesellschaftlicher wie auch individueller Aushandlungsprozesse, die zwischen Bekanntem und Unbekanntem, dem Eigenen und dem Fremden oszillieren und damit die gesetzten Grenzen immer wieder verschieben. Ines Schaikowski gießt Beton um Alltagsgegenstände wie Wäscheklammern, Strohhalme, Müllsäcke oder Bücher und kreiert Installationen, die Altbekanntes in einen neuen Kontext versetzen, der sie ihrer Funktion beraubt und sie gleichzeitig als Teil eines Kunstwerks aufwertet. Dinge werden verschluckt, treten hervor, werden überlagert und eingepasst und eröffnen den Blick auf neue Möglichkeiten und Zusammenhänge.

Redemanuskript zur Einführung von Johanna Huthmacher, Kunsthistorikerin