Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Anne-Françoise Cart, Malerei und Collage
Christine Düwel, Zeichnung und Installation

Anne-Françoise Cart und Christine Düwel entwickeln in den oktogonalen Räumen der Galerie Kunstflügel einen Resonanzraum von Oberflächen, Farben, Linien und Zeichen.

Anne-Françoise Cart, in between, 2015, Kaffeepads, Asphalt, Papier, Ölkreiden, Gold auf Blüten

Christine Düwel, Schallrosen, 2015, Wandinstallation, Platten, Acryl, Stifte

Christine Düwel, alto 1, 2010, Collage, Zeichnung, 15 x 15 cm

12.04.2015 - 14.06.2015 Ausstellungen

Klangspuren und Wegmarken

Anne-Françoise Cart und Christine Düwel entwickeln in den oktogonalen Räumen der Galerie Kunstflügel einen Resonanzraum von Oberflächen, Farben, Linien und Zeichen. 

Die malerischen Arbeiten von Anne-Françoise Cart wie die Zeichnungen und Installationen von Christine Düwel verfolgen Spuren des Alltäglichen, des Empfundenen, Gedachten, Erlebten und Gehörten und verdichten sich zu Wegmarken, zu Markierungen individueller Lebenswege.

Anne-Françoise Cart, geboren in Burundi, wuchs in der Schweiz und in Indien auf. Nach ihrem Textildesignstudium in Luzern lebt und arbeitet die freischaffende Künstlerin seit 1991 in Deutschland, zuerst 18 Jahre in Bad Belzig.  2000 war sie im Kosovo am sozialen Wiederaufbau mit einem Kinder- und Jugendprojekt beteiligt. Seit 2013 lebt und arbeitet sie in Berlin. Diverse Studienreisen und Arbeitsaufenthalte führten sie rund um den Globus. 

Auch Christine Düwel kann auf eine internationale Ausstellungstätigkeit verweisen. Die in Berlin lebende und arbeitende Bildhauerin und Grafikerin war Meisterschülerin bei Alfred Hrdlicka an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1995 ist sie als Künstlerin freiberuflich tätig. In ihre Arbeiten fließen all ihre Erfahrungen ein, z.B. aus ihrer Liebe zur Musik, dem Studium der Philosophie und Kunstgeschichte. Schrift, Zeichen, Klang und Stimmen sind für sie Grundthemen in der künstlerischen Auseinandersetzung. Ihre Zeichnungen und Installationen leben von der Verbindung ausgesuchter Noten, fragmentierter Texte, komponierter Linien und Zeichen. Als Untergrund dienen häufig Papiere, Seide und in dieser Ausstellung auch Schallplatten. Bei ihr wird „das gute alte Speichermedium Schallplatte zu etwas Blumigen“. Blumen, Klänge und Textfragmente ergänzten sich. In diesem Sinne führen ihre imaginären Klangspuren in den Raum und bilden einen Kontrapunkt zu den Kunstwerken von Anne-Françoise Cart. 

Für die Malerin sind die Arbeiten Ergebnis eines Prozesses von Schichtungen und Überlagerungen unterschiedlicher Materialien, Zeichen und Farbklänge. Ihre Malerei stehe für eine seelische, wesenhafte und geistige Spurensicherung ihrer Wahrnehmung und zeige Bilder in hoher Abstraktion. Als Beispiel kann „In between 2015“ aufwarten -  mit einer interessanten Mischtechnik aus Kaffeepads, Asphalt, Papier, Ölkreiden sowie Gold auf Bütten. 

Während Anne-Françoise Cart ihre Arbeiten in der Galerie Kunstflügel im GEDOK-Haus zum ersten Mal umfangreicher ausstellt, war Christine Düwel im Jahr 2009 schon einmal mit der Personalausstellung „Zeitläufe“ in Rangsdorf, damals noch in den alten Räumen in der Seebadallee 50. 

Führungen und Gespräche in der Ausstellung mit Anne-Françoise Cart am 26. April und 17. Mai, 16 Uhr und mit Christine Düwel am 3. und 29. Mai, 16 Uhr