Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Elli Graetz
Grafik und Objekte

„Weg der Wandertaube“ heißt die neue Ausstellung im GEDOK-Haus Rangsdorf, die ab Sonntag, dem 14. Mai, in der Galerie Kunstflügel zu sehen ist. Dort ist Elli Graetz nicht zum ersten Mal mit ihren Arbeiten vertreten. Bereits im Herbst vergangenen Jahres war sie bei der GEDOK-Gemeinschaftsausstellung „Aufbruch – 20 künstlerische Positionen“ mit dabei.

Elli Graetz, Welle, 2006

Elli Graetz, o. T.

Elli Graetz, Des Teufels 13, 2013

Elli Graetz, o. T., 2008

14.05.2017 - 02.07.2017 Ausstellungen

Weg der Wandertaube

AusstellungseröffnungSonntag, 14. Mai 2017, 15 Uhr
BegrüssungDr. Gerlinde Förster, GEDOK e.V.
EinführungDr. Gabriele Ivan, Kunstwissenschaftlerin
Musik: Gabby Brown (Saxophon), Helene Xaysongkham (Vocal), Jonathan Xaysongkham (Schlagzeug) und Niclas Krohn (Klavier) vom Fontane-Gymnasium Rangsdorf

„Merkwürdige Tiere“ von Elli Graetz ab 14. Mai im Kunstflügel Rangsdorf

„Martha“ hieß die letzte Wandertaube, die am 1. September 1914 im Zoo von Cincinnati (US-Bundesstaat Ohio) starb. Nach ihrem Tod wurde sie eingefroren, präpariert und ausgestellt. Einst waren Wandertauben die häufigste Vogelart auf der Welt. Rund 500 Millionen Tierarten sind bereits ausgestorben. Jahr für Jahr werden etwa 15 000 neue Arten entdeckt. 

Mag sein, dass nun jemand sagt: Na und? Was geht mich das an? Für die Künstlerin Elli Graetz allerdings ist das Thema ein Herzensbedürfnis. Sie lässt sich mit ihren Arbeiten bedingungslos auf die unvorstellbare Vielfalt des Lebens ein. „Denn mit und in der Natur lebend, springen mir Motive in Feld und Wald, im Wasser und im Gebirge, ins Auge“, so die Malerin und Grafikerin aus Berlin, die ihr Atelier im Landkreis Oberhavel in Brandenburg hat. Da sind die Tiere und die Pflanzen. Aber auch Metallstücke aus dem Meer, alte Türbeschläge, Zaunhalterungen, alter Ackergeräte oder Teebeutelfilterpapier inspirieren sie, Spuren und Erinnerungen an vergangene Lebenswelten in allen Bereichen aufzuspüren und ihren Verfall zu vergegenwärtigen und neue Sichtweisen zu zeigen.

„Weg der Wandertaube“ heißt die neue Ausstellung im GEDOK-Haus Rangsdorf, die ab Sonntag, dem 14. Mai, in der Galerie Kunstflügel zu sehen ist. Dort ist Elli Graetz nicht zum ersten Mal mit ihren Arbeiten vertreten. Bereits im Herbst vergangenen Jahres war sie bei der GEDOK-Gemeinschaftsausstellung „Aufbruch – 20 künstlerische Positionen“ mit dabei. Die Künstlerin, Jahrgang 1947, studierte zunächst Theatermalerei in Dresden und arbeitete in verschiedenen Berufen. Nach dem Grafikstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee erwarb sie das Diplom. Danach freiberuflich tätig tragen seitdem viele Künstlerbücher und Mappen sowie Kunstkalender ihre Handschrift. Seit der 1990er Jahre ist die freie Grafik der Hauptschwerpunkt ihrer Arbeit. Dabei bevorzugt Elli Graetz Drucktechniken wie Holzschnitt, Lithografie, Siebdruck, Radierung. 

In Rangsdorf stellt sie Grafiken und Objekte aus. Elli Graetz sagt, ihre aus „einem Fleck heraus entwickelten Tuschezeichnungen sind spontane Eingebungen“. So entstand die Folge ihrer „merkwürdigen Tiere“, die sie – mit Blick auf die Artenvielfalt - immer im Zusammenhang mit den Objekten gesehen haben will. „Vielleicht gab es meine Tiere ja auch schon vor Millionen Jahren. Oder irgendwann werden neue Arten entstehen. Wer weiß?“, fragt die Malerin mit einem kleinen Augenzwinkern. 

Am 27. Mai und am 24. Juni freut sich die Künstlerin Elli Graetz auf Gespräche mit dem Publikum – jeweils von 14 bis 18 Uhr in der Galerie Kunstflügel Rangsdorf.