Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Christine Bauer, Jutta Hieret, Iris Kamlah, Gloria Keller, Heidi Knapp, Dagmar Langer, Hannelore Langhans, Lilo Maisch, Isabell Reiling, Meggi Rochell, Sabine Schäfer und Rosemarie Vollmer

Besuch ist etwas Wunderbares. Kommen Künstler, wird es umso interessanter! Wir haben eingeladen: Künstlerinnen der GEDOK Karlsruhe, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum feiert. Auch die GEDOK Brandenburg feiert Geburtstag: den 25.

Dagmar Langer, Paar, Gefäßobjekte mit Krone, Raku, 2018

Iris Kamlah, open the door please IV, Acryl und Kreide auf Leinwand, 2018

Gloria Keller, Flieg ich 3, 2018

06.05.2019 - 07.07.2019 Ausstellungen

Westbesuch

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 26. Mai 2019, 15 Uhr
Begrüssung: Dr. Gerlinde Förster, GEDOK Brandenburg e.V.
Einführung: Dr. Christa Hartnigk-Kümmel, GEDOK Karlsruhe e.V. und Bärbel Ambrus, Projektleitung
Musikperformance: Atemwende, Claudia Risch (Sopransaxophon, Bassklarinette), Iris Sputh (Tanz)                   

Besuch ist etwas Wunderbares. Kommen Künstler, wird es umso interessanter! Wir haben eingeladen: Künstlerinnen der GEDOK Karlsruhe, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum feiert. Auch die GEDOK Brandenburg feiert Geburtstag: den 25. 

Als es noch zwei deutsche Staaten gab, war der Westbesuch die Steigerung des Westpakets. Wer Verwandte oder Bekannte im „Westen“ hatte, konnte sich über Genussmittel wie Kaffee und Schokolade freuen, aber auch über Kosmetikartikel und Second Hand Kleidung („Mauersegler“ wie sie von Brigitte Reimann in ihrem Roman „Franziska Linkerhand“ genannt wurde). Und im Gegenzug kamen mit Ostpaketen Stollen, Bücher und Schallplatten – Made in GDR – in den Westen.

Vor mehr als 30 Jahren war „der Westen“ für viele Bürger der DDR eine Projektionsfläche. Dort schien es alles zu geben, noch dazu im Überfluss. Da die Reisebestimmungen zwischen den beiden deutschen Staaten sehr restriktiv waren, war es etwas Besonderes in „den Osten“ zu fahren oder Besuch aus „dem Westen“ zu bekommen. Der menschliche Austausch war wichtig und der Westbesuch wurde mit Neugierde erwartet.

Vor der Wende so gut wie unmöglich - können sich nun auch Künstlerinnen direkt begegnen und in anregenden Diskurs treten. 

Inzwischen ist eine Generation herangewachsen, die die Trennung der beiden deutschen Staaten nicht mehr erlebt hat und der die damit verbundenen Gefühle nicht mehr präsent sind. Die innerdeutsche Grenze ist Geschichte und dennoch gibt es weiterhin Unterschiede, die manchmal erst auf den zweiten Blick wahrnehmbar sind. Und nach wie vor gibt es Austauschbedarf, besonders in Bezug auf die unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen und künstlerischen Positionen.

So freut sich die GEDOK Brandenburg auf künstlerischen Westbesuch aus Karlsruhe. 

Die Künstlerinnen Christine Bauer, Jutta Hieret, Iris Kamlah, Gloria Keller, Lilo Maisch und Isabell Reiling werden mit Malerei vertreten sein. Heidi Knapp und Sabine Schäfer zeigen Arbeiten aus dem Bereich Objekt/Mixed-Media. Ein Video von Jutta Hieret kommentiert das Zeitgeschehen. Dagmar Langer, Hannelore Langhans und Meggi Rochell überraschen mit hintersinnigen Skulpturen. Rosemarie Vollmer fasst ihren persönlichen Ost-West-Austausch in einer großformatigen Collage zusammen. 

(Text aus der Eröffnungsrede von Bärbel Ambrus)