Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Lebensskizzen einer Familie. Ein Projekt von Cornelia Schlemmer

 

Ankommen in Deutschland. Afghanistan im Herzen

Freitag, 09.12.2022 17:00 bis Sonntag, 11.12.2022 19:00 FilmGespräch

Freitag, 09.12.2022, 17:00 Uhr Eröffnung
Samstag und Sonntag, 10. und 11. Dezember 2022, 14:00-19:00 Uhr

In der Video-Installation werden die Betrachter eingeladen, auf dem Teppich sitzend Gast der Familie zu werden. Drei Generationen sprechen über ihre Heimat, die sie verlassen mussten und über ihr neues Leben in Deutschland. Auch die verloren geglaubte Tochter wird durch die Erzählungen der Anderen Teil dieser analog-digitalen Familiengalerie. Der Betrachter betritt einen Raum, Teppich und Sitzkissen laden zum Verweilen ein. Ein Großbildschirm zeigt eine Galerie von 10 Zeichnungen, Porträts der Familie. Der Betrachter - als „Gast der Familie“ - ist eingeladen, mit ihnen „ins Gespräch zu kommen“, wie es die Künstlerin selbst erlebt hat.
An den Wänden sind die in den Sitzungen entstandenen Kohlezeichnungen zu sehen.
Über ein Streamdeck bekommt der Betrachter die Möglichkeit, sich einer einzelnen Person „zuzuwenden“, das gewünschte Video anzuwählen und die jeweilige Portrait-Situation erscheint in Großaufnahme.
Die Übersetzung fertigte einer der Söhne an.Video für Video ergibt sich so ein Bild der Familie zwischen zwei Welten:
Wieviel der eigenen Identität wollen, wieviel müssen sie aufgeben, um in Deutschland leben zu können? Welche guten, welche schlimmen Erinnerungen tragen sie in sich? Was wünschen sie sich für ihre Zukunft?
Aus politischen, religiösen und kulturellen Gründen bat die Familie darum, ihre Persönlichkeiten so weit zu schützen, dass die Gesichter und die Stimmen nicht direkt erkennbar sind. Die Kameras nähern sich aus diesem Grund nur indirekt den Portraitierten, der Fokus liegt auf der entstehenden Zeichnung und der Betrachter bekommt ein Abbild der Person durch den subjektiven Blick der Künstlerin vermittelt.
Das Elternpaar spricht in seiner Muttersprache Persisch, deren Stimmen werden durch zwei Synchronsprecher überlagert.

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien