Nach 1800 entwickelte sich eine Kunstepoche, die es in dieser Art nur in Deutschland gab, und das in allen Gattungen: die Romantik. In der Zeit der Restauration nach den Napoleonischen Kriegen waren Künstler*innen gezwungen, entweder ins Exil zu gehen oder ihre Gedanken so zu umschreiben, dass sie der Zensur entgingen. Dies gelang Hoffmann meisterhaft, weil er politische Anspielungen geschickt in der Fantasiewelt seiner Märchen verstecken konnte. Bei seinem letzten Werk „Meister Floh“ war er vielleicht etwas zu leichtsinnig geworden oder es war im Gegenteil seine Absicht, die tatsächliche Entführung einer politischen Persönlichkeit zu persiflieren. Der Polizeipräsident von Berlin wollte die Veröffentlichung des Werkes verbieten. Die Zensurbehörde im Kammergericht Berlin hatte darüber zu befinden. Hoffmann war im Hauptberuf Jurist und inzwischen zum Vorsitzenden Richter ebendieses Kammergerichts aufgestiegen. Mithin musste also der Richter Hoffmann das Werk des Dichters Hoffmann bewerten. Wie dieser Prozess ausgegangen ist, ein Kabinettstückchen an Raffinesse, das erfahren die Zuhörer*innen in der Veranstaltung zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann.

Kartenreservierungen sind ab sofort unter www.kulturverein-rangsdorf.de möglich. Sie können auch persönlich oder telefonisch im Tourismusbüro Rangsdorf (Tel. 033708 23668) Karten reservieren lassen. Der Kartenverkauf erfolgt nur an der Abendkasse – Einlass ist ab 19.30 Uhr.