Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Eva Arizabalaga (Barcelona), Maria Beykirch (München), Marguerite Blume-Cárdenas (Berlin), Dorothee Curio (Berlin), Carola Czempik (Glienicke), Christina Köster (Peitz), Anna Mields (Berlin), Liz Mields-Kratochwil (Berlin)

Die Ausstellung „Punkt, Linie, Fläche, Körper, Raum” findet im Rahmen des Projektes „Das andere Kapital. 20 Jahre Galerie Kunstflügel” statt. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, den Landkreis Teltow-Fläming, die Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportstiftung Teltow-Fläming der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam und die Gemeinde Rangsdorf.

Carola Czempik, Gras

Liz Mields-Kratochwil, Möbiusband, 2016

Christina Köster, o. T.

Eva Arizabalaga, Rangoli mit Schatten

08.04.2018 - 06.05.2018

Punkt, Linie, Fläche, Körper, Raum

Ausstellungseröffnung:  Sonntag, 8. April, 15 Uhr
Begrüssung: Dr. Gerlinde Förster, GEDOK e.V.
EinführungLiz Mields-Kratochwil, Bildhauerin                
Musik: Sabine Stacheit und Andreas Kämper, Saxophon

Eva Arizabalaga (Barcelona), Maria Beykirch (München), Marguerite Blume-Cárdenas (Berlin), Dorothee Curio (Berlin), Carola Czempik (Glienicke), Christina Köster (Peitz), Anna Mields (Berlin), Liz Mields-Kratochwil (Berlin)

Die Ausstellung „Punkt, Linie, Fläche, Körper, Raum” findet im Rahmen des Projektes „Das andere Kapital. 20 Jahre Galerie Kunstflügel” statt. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft; Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, den Landkreis Teltow-Fläming, die Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportstiftung Teltow-Fläming der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam und die Gemeinde Rangsdorf.

Vor allem Anfang steht ein Staunen über den Reichtum der Vereinfachung. Jede bildende Künstlerin, jeder Künstler sucht nach einer eigenen Sprache und dabei greifen viele auf sehr schlichte Formen zurück. Abstraktion heißt Reduktion. Reduktion entfaltet sich in Spannungen zwischen Punkt, Linie, Fläche, Körper und Raum.
Liest und hört man diese Begriffe denkt man unweigerlich zuerst einmal an Kandinskys berühmte Schrift „Über das Geistige in der Kunst“. Natürlich stehen seine Gedanken im Hintergrund, doch in dieser Ausstellung geht es um unterschiedliche Standpunkte zum Thema und um die künstlerischen Formulierungen oder Erfindungen der beteiligten Künstlerinnen.

Punkt, Linie, Fläche, Körper, Raum scheinen es ganz theoretische Begriffe zu sein. Geometrische Figuren. Doch bald wird klar, dass sie uns überall im Leben begegnen. Sie existieren scheinbar nebeneinander und sind dabei miteinander verbunden.

Linie als Grenze von Ländern,
die Geschichten anderer mit ihrem Erleben
Die Grenze als Linie, die auf der einen Seite etwas völlig anderes auslöst als auf ihrer anderen Seite. Die Grenzlinien, die sich um unseren ganzen Erdball ziehen.
Grenzen trennen eins vom anderen,

Der Mond, welcher als runder Punkt in der Nacht am Himmel erscheint, uns sein Licht zur Orientierung schickt, von dem wir nur wissen, dass er ein Körper ist und der, wenn er nicht leuchtet in der Nacht eine grenzenlose Dunkelheit auslöst.

Einfachste Formen – ein schwarzer Punkt,
ein roter Punkt,
ein grüner Punkt usw.
Mit jedem Punkt verbindet uns eine andere Bedeutung.

Die Punkte des geschriebenen Notenbildes.

Würde man beispielsweise die Ballettschuhe der Tänzer in Farbe tauchen, würde der Rhythmus ihrer Bewegung als eine Ansammlung von Punkten auf dem Boden in Erscheinung treten.
Der Punkt, an dem ich mich befinde (georaphisch)
Der Punkt, an dem ich stehe (im Leben)

Die Linie

Linien teilen etwas mit (schreiben, malen, zeichnen)
Linien begrenzen etwas, eine Fläche z.B.
Linien können auch Umriss sein
Linien können etwas verbinden
Das Seil auf dem ich balanciere, ein Gegenstand in Erscheinungsform einer Linie,
der Bogen, der sich über mir wölbt, der Regenbogen, zusammengesetzt aus breiten, farbig leuchtenden Linien.
Die Blitze am Himmel,
die feinen dünnen Äste der Bäume,
Gräser
Eine Linie, geschwungen, gerade, oder auf einem Blatt Papier ganz streng gesetzt, ergibt jeweils eine andere Bedeutung
Eine Gerade steht aufrecht unbeweglich im Raum, als körperhafter Gegenstand, der aber beim Betrachten aus weiterer Entfernung als Linie erscheint.
Linien brauchen die Fläche

Die Fläche

Auf der Fläche finden sich Punkt und Linie
Die Fläche ist ein Träger von Dingen

Piktogramme entstehen aus der engsten Verbindung von Linien und Fläche, Geschriebenem und Bild.
Piktogramm sind Stellvertreter von Wörtern, sie machen Mitteilungen und helfen bei der Orientierung.

Grenzen sind Linien auf einer Fläche.
Grenzen trennen eins vom anderen,

Man sieht, dass sich die Theorie über diese Begriffe immer wieder von der beschriebenen oder gezeichneten Fläche zum körperlichen Erscheinungsbild hin bewegen, dass sie sich durchdringen und im Raum ausbreiten. Manche Konstruktionen sind unendlich, Fraktale z.B.

Acht Künstlerinnen aus Spanien und Deutschland zeigen ein weites Spektrum von Annäherungen an diese Phänomene – skulptural, zeichnerisch und malerisch, ob in Metall, Holz, Stein, Terrakotta, auf oder aus Papier.