Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.


Kaj Osteroth spricht mit Sophie Ernst und Karla Woisnitza über Produktionsbedingungen für die Kunst, strategischen Überlegungen und künstlerischen Anliegen.

Karla Woisnitza INGARTAN, Montage 25 Kunstflügel, 2023 (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Salongespräch: Von strategischen Positionierungen & künstlerischen Strategien

Sonntag, 17.09.2023 15:00 Gespräch

Im Rahmen des 25. Jubiläums der Galerie KUNSTFLÜGEL befragt die bildende Künstlerin Kaj Osteroth ihre Kolleginnen Sophie Ernst und Karla Woisnitza nach Produktionsbedingungen für die Kunst, strategischen Überlegungen und künstlerischen Anliegen. Im Gespräch stellen die drei Künstlerinnen ihr eigenes Werk vor und sprechen über den Werdegang wie auch die Umstände und auch Widerstände künstlerischen Schaffens.

Sophie Ernst ist Bildhauerin und Videokünstlerin. Mit den Mitteln von Projektion und visueller Überlagerung untersucht sie mit ihren Arbeiten die Beziehung von Architektur und Objekt zu individuellen Erinnerungen und Identitätskonstruktionen. Häufig bilden Gesprächen und Interviews die Grundlage für ihre künstlerische Auseinandersetzung. In Projekten wie „Silent Empress“, bei denen sie die Statue von Queen Victoria in Wakefield, England, mit einem Megafon ausgestattet und zum Sprechen gebracht hat, diskutiert sie die europäische Kolonialgeschichte ebenso wie die Relevanz von Denkmälern.

Karla Woisnitzas vielfältiges Werk reicht von der Malerei und Zeichnung über Druckgrafik bis hin zu Materialcollage und monumentalen Fresken. Oft spielerisch bewegt sie sich zwischen abstrakter und figürlicher Formsprache, lässt sich von Literatur und Musik inspirieren und arbeitet immer wieder zur Rolle der Frau wie auch der Künstlerin. Seit 1978 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und fehlt auf keiner Ausstellung zur Kunst von Frauen aus der DDR. Zuletzt war sie mit einer Einzelausstellung im Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst in Cottbus präsent.

Kaj Osteroth ist bildende Künstlerin mit derzeitigem Arbeits- und Lebensmittelpunkt im südlichen Brandenburg. Ihre Solo- und Gemeinschaftskunstprojekte nutzen Zeichnung und Malerei als dialogisches Werkzeug, um ihre unmittelbare Umgebung, Wissensproduktion und (Kunst-) Geschichtsschreibung kritisch zu hinterfragen. Ihre Gemälde und Aquarelle sind Inszenierungen von Wirklichkeit, die den eigenen Standpunkt im Spannungsfeld von Bewunderung bis Abwehr ausloten.